Donnerstag, 6. Januar 2011

Der Umzug

Nun stand es also fest: Wir ziehen nach Oldenburg [in Niedersachsen. Nicht zu verwechseln mit Oldenburg in Holstein, das liegt an der Ostsee. Diese Verwechslung ist Ephraim Kishon passiert. Das Publikum wartet in Oldenburg (Oldb) und der Schriftsteller sitzt in Oldenburg(Holst)]

Der Umzug sollte zunächst Anfang November sein, wenn Alinas Vertrag beginnt. Wir haben dann aber entschieden, dass wir wegen der Wohnungssituation in Oldenburg und unserer finanziellen, d.h. doppelte Miete für einen Monat war ausgeschlossen, erst im Dezember umziehen.

Ich habe das Umzugsunternehmen W. um einen Kostenvoranschlag gebeten; unser Auszug aus der Lagerbox vor drei Jahren ist mit ihnen gut und günstig gewesen. Ein Herr, den die Firma geschickt hatte, kam, sah sich gewissenhaft die gesamte Wohnung und den Keller an, und kam dann zu dem Schluss, wir bräuchten für die ganze Wohnung, d.h. ein wenig Geschirr und nicht wenig Bücher, etwa 80 Kartons. Dazu noch die 20 Kartons die bereits im Keller stehen, da ich in Stunden der Muße bereits vor Jahren angefangen habe zu packen, man möchte ja nicht unvorbereitet umziehen müssen. Diese Zahl schien mir gut geschätzt, aber schließlich war dieser Herr auch ein Profi im Kartonzahlen schätzen.

Der Kostenvoranschlag den Firma W. uns schickte, ließ uns wissen, dass wir 2.600€ für diesen Umzug von Berlin nach Oldenburg (Oldb) bezahlen müssten. Ein Preis, der zwar hoch war, aber nicht sehr unangemessen klang. Schließlich würden vier erfahrene Männer (ausschließlich Deutsche, wie die Internetseite der Firma garantiert) in unsere Wohnung kommen, und alles, d.h. Möbel, Einbauküche, Sofa, Sessel, diversen Kleinkram und über eine Tonne (>1t) Bücher aus dem 4. Stock (ohne Fahrstuhl) in Windeseile nach unten tragen, wo ein Schlichter sie erwarten würde, um die Kisten und Bretter professionell im LKW zu verstauen, zu vertauen und zu verzurren. Zwei dieser Männer würden diesen professionell beladenen LKW nach Oldenburg (Oldb) fahren, dort in einem Hotel übernachten, morgens unsere neue Wohnung mit dem Inhalt des LKW füllen und wieder nach Berlin zurückfahren. Da klingen 2.600€ recht angemessen.

Ein wenig später kam Alinas Freundin T. auf die Idee, uns von einem weiteren Umzugsunternehmen zu erzählen, das auch gut und günstig sei. Wir riefen dort an und baten um einen Kostenvoranschlag. Ein Herr, den die Firma geschickt hatte, kam, sah sich gewissenhaft die halbe Wohnung an, und kam zu dem Schluss, wir bräuchten für die ganze Wohnung, d.h. ein wenig Geschirr und nicht wenig Bücher, etwa 30 Kartons. Die 20 Kartons die bereits im Keller stehen (den er sich nicht anzuschauen brauche, da ein Keller wie jeder andere sei) seien niemals ein Problem. Diese Zahl schien mehr sehr niedrig geschätzt (von den 6 Billy-Regalen im Arbeitszimmer füllten alleine 1 ½ 22 Kisten die ich aus Israel geschickt habe), aber ich sagte nichts, denn schließlich war dieser Herr ein Profi im Kartonzahlen schätzen.

Der Kostenvoranschlag, den Firma S. uns schickte, ließ uns erstaunt wissen, dass wir 1.500€ für diesen Umzug von Berlin nach Oldenburg bezahlen müssten. Dieser Preis erschien mir doch recht unrealistisch niedrig. Schließlich würden vier Männer in unsere Wohnung kommen, und alles, was auch Firma Weber nach unten getragen hätte, nach unten tragen, und in einen LKW stecken. Zwei Männer würden diesen über Nacht nach Oldenburg fahren, dort entladen und zurück nach Berlin fahren. Ich weiß nicht, wie 1.500€ da klingen, aber da es 1.100€ weniger sind als bei Firma W., ist mir das auch egal.

Unsere Wahl fiel also auf „Transporte, Lieferservice & Montage S.“. Der Herr, der zwei Wochen zuvor noch 30 Kartons geschätzt hatte, brachte uns nun 80 leere Kartons für unsere diversen Dinge, die wir mitzunehmen gedachten. Alina zog schon mal provisorisch nach Oldenburg, während ich Kisten packte. Ziemlich genau 70 Stück.

Firma S. sollte am Montagnachmittag kommen um die Wohnung auszuräumen, und sollte am Dienstagfrüh in Oldenburg ausladen. Nun stellte sich heraus, ganze drei Tage vor dem Umzug, dass die Firma am Dienstag schon einen anderen Umzug nach Göttingen im Plan stehen hatte. Also wurde unser Termin geändert. Sie wollten nun am Montag schon um 7:00 kommen, damit sie am Abend in Oldenburg sein könnten und in der Nacht dann zurück nach Berlin. Mir sollte das nur Recht sein, so hätte ich genug Zeit, unsere Wohnung zu putzen und gegebenenfalls kleinere Reparaturen durchführen.

Montag kommt, 7:00 wird es auch, aber die Firma ist nicht da. Alina ruft an und informiert mich darüber, dass die Leute erst um 10:00 kämen, damit sie nicht vor 20:30 in Oldenburg ankommen, da Alina erst dann von der Arbeit zurück ist.

Pünktlich um 10:06 klingelt mein Telefon. Firma S. Die Männer seien jetzt da, es mache aber niemand auf. Das passiert, wenn man den Umzug für Familie Treiger/Simon machen soll, aber bei der einzigen Klingel drückt, wo kein Name steht, anstatt bei Treiger/Simon zu klingeln [???].

Nun kommen zwei (!) nicht wirklich motiviert aussehende Männer, besser gesagt ein Junge und ein Herr, schauen sich die ganze Wohnung an, die Kisten, die von mir abgebaute Einbauküche, die Möbel, und endlich auch den Keller, und beginnen ihre Arbeit. Als sie nach einer Stunde merken, dass sie ja nur zu zweit gekommen sind, rufen sie sich einen Dritten als Verstärkung hinzu.

Die ganze Beladeaktion, die ich für 7:00 bis etwa 11:00 einkalkuliert habe, dauert nun von 10:15 bis 16:00. Nun ja, sie ist dann nicht beendet, sie wird unterbrochen, denn „tut mir leid, Wagen ist voll, wir fahren dann mal“.

WAS???

Der Wagen ist voll? Sie fahren dann mal? Es tut ihnen leid?

In der Tat. Der Wagen ist wirklich voll, bis unters Dach und bis zur Ladekante. Und sie haben gut gepackt. Und in der Tat, sie sind gefahren. Aber es tat ihnen nicht leid. Als ich nach einer Stunde immer noch nichts von Firma S. gehört habe, rief ich dort an, um zu fragen, wann denn nun der zweite Wagen käme, um den Rest der Sachen abzuholen. Die Dame am Telefon wusste nicht wovon ich spreche. Soso. Sie versprach mir, mich gleich zurückzurufen. Das tat sie auch, der Keller habe wohl nicht mehr in den großen Wagen gepasst. Das hätte ich mir fast gedacht. Denn alle Kisten standen dort noch rum. Und einige Möbel und Kisten in der Wohnung. Sie versprach mir, mich gleich nochmal anzurufen. Das tat sie nicht. Ich rief sie an. Sie bot mir an, die Möbel am Mittwoch zu holen. Nach dem ich ihr mitteilte, ich müsse am Dienstag aus der Wohnung raus, versprach sie mir einen weiteren Rückruf.

Das Ende vom Lied: Ich reservierte mir einen eigenen Lieferwagen, holte den am nächsten Morgen bei Buchbinder in Tegel ab, holte meinen Freund Paul zu Hause ab und gemeinsam räumten wir unseren Keller aus. Ich schleppte den Rest der Möbel nach unten, lieferte zwischendurch unser altes Bett bei seinem Käufer ab, und putzte die Wohnung. Als alles verstaut war, zwang ich die Katze in ihre Box, entfernte die Mesusa von der Eingangstür und machte mich auf den Weg nach Potsdam um Alinas Zeugnis zu holen. Nach einer langen Fahrt (Muschkas erste Fahrt mit einer Fähre) kam ich endlich in Oldenburg (Oldb) an.

Was in der Zwischenzeit geschah? Alina sitzt am Abend der Ankunft der Möbelpacker seit 20:30 in der leeren dunklen Wohnung. Um 21:00, als die Männer endlich ausladen sollen, passiert nichts. Um 21:30 passiert nichts. Um 22:00 passiert nichts. Um 22:05 rufen sie an, und erzählen, sie seien jetzt in Oldenburg angekommen, könnten jedoch die Straße nicht finden. Das Problem dieser beiden Männer: Eine Straße mit dem Namen den sie suchen gibt es nicht in Oldenburg in Holstein! Genau dort sind sie nämlich gelandet – mitsamt unserer Möbel. Um 3:00 am nächsten Morgen fuhren sie nach getaner Arbeit von Oldenburg (Oldb) zurück nach Berlin. Alina war sehr zufrieden mit der professionell verrichteten Arbeit der Firma Schmidt (jetzt habe ich mich doch noch verplappert), und auch ich konnte keine Worte mehr finden angesichts dieser Leistung.

Donnerstag, 2. April 2009

Wien, Wien, nur du allein

Waren letzte Woche in Wien zu einem Medien-Training an der Katholischen-Medien-Akademie. Es war sehr interessant, sehr anstrengend und sehr schön. Es war mein erster Besuch in Wien. Das letzte (und erste) Mal, dass ich in Österreich war, ist über 20 Jahre her. Damals war ich mit Oma & Opa in Salzburg. Ich habe heute noch viel zu tun, deshalb heute nur kurz. Noch ein paar fotos gefällig? Bis demnächst

































Donnerstag, 19. März 2009

Pessach




Keine Anschuldigungen, keine Entschuldigungen! Lang´ ist´s her. Bin schon über ein halbes Jahr zurück in Berlin. Gewöhnt habe ich mich noch immer nicht richtig. Einige Dinge habe ich so gemocht, dass ich sie immer noch vermisse.
Nun, da Pessach vor der Tür steht, beglücke ich die Welt mit Vor-Pessach-Fotos aus Jerusalem. Am Vortag von Pessach, dieses Jahr der 8. April, verbrennen wir das übriggebliebene Chametz, alles was aus Getreide besteht. Letztes Jahr war ich in Mea Schearim. Später zu Hause, in der Arnon Straße, haben wir unser eigenes Chametz und das der Nachbarn verbrannt. Zum Anzünden des Feuers benutzt man den trockenen Lulaw vom letzten Sukkot.
Ich hoffe, dass ich jetz wieder öfter zum Schreiben, oder wenigstens Fotoszeigen, komme, Bli Neder.
Bis demnächst




Mittwoch, 30. April 2008

Die Sonne scheint wieder

Der Schnee ist wieder weg, viel ist seitdem geschehen: Es gab einen Anschlag in Dimona, wir haben einen viertägigen Ausflug in die Wüste gemacht, es gab einen Anschlag in Jerusalem, Papa und Karen waren zu Besuch, Alina hatte Geburtstag, Mama war zu Besuch, ich hatte Geburtstag, Pessach ist schon vorbei und morgen geht die Schule wieder los.

Unser Ausflug in die Wüste hat Spaß gemacht. Wir sind am Mittwoch früh losgefahren und haben den Krater Machtesch Ramon bewandert, sind von da aus zum Kibbutz Jahel, wo wir übernachtet haben. Am nächsten Morgen haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe fuhr nach Timna, die zweite zum Red Canyon und ich bin auf den Har Schlomo gestiegen, den höchsten Berg der Arava (so heißt die Gegend im südöstlichen Negev).

Abends haben wir bei „Beduinen“ übernachtet (es waren nicht wirklich Beduinen), haben den Kibbutz Lotan besucht, sind im Roten Meer geschnorchelt und zurück zum Kibbutz Jahel, wo wir den Schabat verbracht haben. Am Samstag waren wir um 23:00 zurück.

Beim Anschlag auf die Jeschiwa Merkas HaRav wurden 8 Jugendliche ermordet und der Attentäter erschossen. Danach herrschte eine Zeitlang höchste Alarmstufe in Jerusalem.

Mit Papa und Karen waren wir einen Tag im verregneten Norden, den nächsten im Negev, da war das Wetter etwas besser.

Alinas Geburtstag haben wir im Gan Saker (einem nahe gelegenen Park) verbracht, allein und mit einem Kartenspiel, sehr entspannend.

Mit Mama sind wir nach Timna gefahren, den Kupferminen der Ägypter, war hoffentlich ein Ersatz für Petra in Jordanien.

Pessach war ich allein in Jerusalem, habe den Seder bei den Eltern unserer Nachbarin verbracht, an meinem Geburtstag bin ich mit einem Freund nach Ejn Gedi gefahren, haben uns die Stille der Wüste zu Gemüte geführt (auf hebräisch heißt reden MEDABER und Wüste MIDBAR, die Wurzel DBR ist die gleiche).

Pessach war interessant, bei McDonalds sind die Burger koscher für Pessach, mit Kartoffel- und Maismehl, es gibt kosher lePessach Pizza und alle Bäckereien sind geschlossen.

Ich hoffe, dass ich von nun an wieder öfter zum schreiben komme, Fotos gibt es dieses Mal nicht, da mich der Server immer wieder rausschmeißt, schon seit Wochen übrigens,

bis demnächst

Donnerstag, 31. Januar 2008

Jerusalem versinkt im Schnee






Da muss ich ja nicht viel zu sagen. Alle Geschäfte sind geschlossen, alle Schulen und die Universität sind geschlossen und alle vergnügen sich im Schnee. Es kommen sogar Busse mit Kindern aus Tel Aviv um im Park "Schlitten" zu fahren (auf Plastiktüten unter dem Hintern). Unglaublich!

Dienstag, 8. Januar 2008

Das verflixte 7. Jahr




Kaschrut-Zertifikat


Schmittá 5768

„Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln. Aber im siebten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, dass die Armen unter deinem Volk davon essen. Und was übrig bleibt, mag das Wild auf dem Feld fressen. Ebenso sollst du es halten mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen.“ (Schmot 23:10-11)

„Und der Ewige redete auf dem Berg Sinai zu Mosche: Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, dann soll das Land dem Ewigen einen Schabbat feiern. Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einsammeln. Aber im siebten Jahr soll ein ganz feierlicher Schabbat für das Land sein; ein Schabbat dem Ewigen. Dein Feld sollst du nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden, den Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht abschneiden. Ein Jahr der Schabbatfeier soll es für das Land sein. Und der Schabbat[ertrag] des Landes soll euch zur Speise dienen, dir und deinem Knecht und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten. Auch deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Land sind, soll all sein Ertrag zur Speise dienen.“ (Wajikra 25:1-7)

Klingt das nicht fortschrittlich, ökologisch korrekt und vielleicht auch ein wenig romantisch? Ist es auch, aber wie so vieles entwickelt sich die Halacha, das jüdische Gesetz, im Lauf der Zeit weiter, was einerseits gut und wünschenswert ist, andererseits zu ziemlich grotesken Auswüchsen führen kann (und es oft auch tut).

Dieses Jahr, 5768 nach Erschaffung der Welt (2007/2008), ist ein solches siebtes Jahr, ein Schmittá-Jahr. Das Land ein Jahr lang ruhen zu lassen ist nicht nur ökologisch, sondern auch spirituell wichtig. Das Problem ist nur: Was essen 7 Millionen Menschen ein Jahr lang, wenn es kein Getreide, keinen Salat, kein Gemüse gibt? So schön es wäre, nur von Luft und Liebe leben zu können, in Israel klappt das nicht.

Da wir direkt am Schuk Machane Jehuda wohnen, ist es interessant, mit diesem Wissen im Hinterkopf über den Markt zu gehen und sich die Stände der Händler im Lauf des Jahres anzusehen. Die arabischen Stände sehen gut sortiert und frisch aus, andere Händler haben nur noch wenige Sorten Gemüse im Angebot, wieder andere gehen mit den Preisen rauf oder runter, je nach Zustand des Gemüses und der Herkunft desselben. Es gibt mittlerweile Auberginen für 1 Schekel pro Kilo, umgerechnet ungefähr 17ct, Zwiebeln sind bei 2,5 Schekel, Erdbeeren lagen letztes Jahr bei 10 Schekel für 4 Kilo (45ct pro Kilo), jetzt liegen sie bei 12 Schekel pro Kilo, sind also mehr als viermal so teuer. Es gibt sogar ein Kartenspiel (unsere Schabbat-Nachmittags Beschäftigung) wie Trivial-Persuit, mit 288 Fragen und Antworten zur Schmittá, ab 7 Jahren steht drauf, sehr deprimierend weil wir anfangs gar nichts wussten, mittlerweile verstehen wir besser, wie alles funktioniert.

Es gibt in Israel heute vier verschiedene Ansätze, mit diesem „Problem“ umzugehen, mit völlig unterschiedlichen Konsequenzen.

1. Heter Mechirá

2. Ozar Ha’arez

3. Eda Charedit

4. Mehadrin

1. Heter Mechirá, was auf Deutsch Verkauf erlaubt heißt, ist für die meisten Landwirte, Kibbuzim und Moschavim die günstigste Alternative. Das Oberrabbinat, welches in den meisten Fällen für die Erteilung des Héchschers, des Koscher-Stempels, zuständig ist, verkauft das Land an einen Nichtjuden. Auf diese Art und Weise darf das Land auch im siebten Jahr bestellt und der Ertrag geerntet und verkauft werden, da nur Land, das sich in jüdischem Besitz befindet, unter die Schmittá-Regelung fällt; der nichtjüdische Besitzer ist ja nicht an Gebote aus der Tora gebunden. Die Landwirte unterzeichnen einen 20-seitigen Vertrag mit dem Oberrabbinat, dieses wiederum verkauft gesammelt alles an Hemda Ganem, einen drusischen Colonel der IDF, der israelischen Verteidigungsstreitkräfte. In diesem Jahr sind das 1,75 Millionen Dunam (wenn ich richtig gerechnet habe 155 673 ha) gegen eine Zahlung von 70 000 000 000 (70 Milliarden) Schekel, ungefähr 12 280 702 000 €. Nach diesem „Verkauf“ darf alles Getreide und Gemüse was auf diesem Land wächst, gegessen werden. Ohne diese Transaktion wäre der Verzehr von allem, was während des Schmittá-Jahres wächst, verboten. Heter Mechirá erlaubt zwar den Genuss des Ertrags des Landes während der Schmittá, es befreit jedoch Juden nicht vom Verbot, in diesem Jahr zu pflügen, zu säen und zu ernten, aber da 90% aller Arbeiter in der Landwirtschaft Nichtjuden sind, meistens Araber, ist dies kein Problem.

Heter Mechirá ist die am meisten genutzte Möglichkeit, in Schmittá seine Erträge zu verkaufen. Laut Jerachmiel Goldin, dem Direktor der Schmittá-Abteilung im Landwirtschaftsministerium, werden ca. 80% der Früchte auf diese Art und Weise verkauft , er sagt, dass Heter Mechirá so einfach sei, dass es sinnlos sei, es nicht zu tun. Es ist vor allem eine Möglichkeit für säkulare Bauern und Kibbuzim, dieses Jahr ohne Umsatzeinbußen zu überstehen. Es gibt unter diesen jedoch auch einige, die sich völlig gegen diese Art der „Religiosisierung“ sträuben und ihr Land nicht verkaufen, allerdings müssen diese ihre Produkte selbst vermarkten und werden nicht in das Verteilersystem des Oberrabbinats aufgenommen.

Für viele ist diese Haltung und das ganze Heter Mechirá für nichtreligiöse Bauern absolut nicht nachvollziehbar. Shaul Shif, ein Kolumnist in der religiösen Tageszeitung Hazofé veröffentlichte einen Brief von Rabbiner Jizchak Brand, der vor dem spirituellen Schaden warnt, den Heter Mechirá anrichtet. Er schreibt: „Es ist weder Zufall, dass der Jom Kippur Krieg nach einem Schmittá-Jahr ausgebrochen ist, noch ist es Zufall, dass die Oslo-Abkommen kurz vor einem Schmittá-Jahr unterzeichnet wurden oder dass die Al-Aksa Intifada (2000) an Rosch Haschana (Neujahr) eines Schmittá-Jahres begann. Warum bestraft uns G’tt? Weil wir uns nicht an die Schmittá gehalten haben; lieber haben wir das Land Israel an Nichtjuden verkauft in dem Glauben, es auf diese Weise G’ttes Aufsicht zu entziehen.“ Diese Ansicht ist für religiöse Zionisten zwar nicht repräsentativ, aber die Tatsache, dass sie in einer bekannten Tageszeitung veröffentlicht wurde, zeigt, dass sie keine Einzelmeinung ist.

Rabbi Se’ev Weitman, verantwortlich für Heter Mechirá im Auftrag des Oberrabbinats, meint, man könne den Anteil an Heter Mechirá zwar verringern, aber dazu bräuchte es genügend Rabbiner, die den Mut haben, kreative Lösungen im Rahmen der Halacha zu finden, um den Bauern weiterhin zu erlauben, während der Schmittá ihr Land zu bestellen.

2. Ozar Ha’arez heißt soviel wie Schatz des Landes. Im Schmittá-Jahr ist die Erde des Landes heilig (was nichts mit Engeln und Leuchtringen um den Kopf zu tun hat, sondern lediglich abgesondert/abgetrennt vom Profanen bedeutet. Die Wurzel des hebräischen Worts für heilig ist K-D-SCH, der KiDuSCH ist der Segen über den Wein an Feiertagen, der zeigt, dass dieser Wein nun etwas besonderes ist, man trinkt ihn zu Ehren des Feiertags und nicht um sich zu besaufen, das KaDiSCH trennt die einzelnen Teile des G’ttesdienstes voneinander, die KeDeSCHa ist eine Prostituierte (Tempeldirne), eine Frau die abgesondert lebt) und alles, was seine Kraft aus der Erde zieht ist ebenfalls heilig. Einem Juden ist es verboten, diese Dinge zu pflegen oder sie zu benutzen. Vielmehr ist er oder sie verpflichtet, das Land ruhen zu lassen. Alle einjährigen Pflanzen, die auf dem Land eines Juden wachsen, nennt man Ssfichin (etwas, das von allein wächst), und es ist zum Verzehr verboten. Die Rabbiner haben Ssfichin verboten, weil sie befürcheten, jemand könne heimlich etwas anpflanzen und dann behaupten, es sei von allein gewachsen. So haben sie alles verboten, was während des Schmittá-Jahres auf jüdischem Land in Israel wächst.

Aber es gibt eine Möglichkeit, diese Verbote zu umgehen. Anstatt die Pflanzen in Erde zu pflanzen, kann man sie in mineral- und nährstofflosem Material wachsen lassen, wie z.B. Sand, Kokosschalenspänen oder Moos. Die Mineralien und Nährstoffe werden dann durch das Bewässerungssystem zugegeben. Die Setzlinge werden in diesem Pflanzmaterial in Blumentöpfen in Gewächshäusern gezogen. Der Boden der Gewächshäuser ist vorher mit einer doppelten Schicht Plastikplane belegt worden um sicherzugehen, dass die Pflanzen absolut keinen Kontakt zur Erde haben.

Das Ssfichin-Verbot gilt zwar nicht für Land, das von einem Nichtjuden besessen wird, die Rabbiner, die Ozar Ha’arez befürworten, sträuben sich jedoch dagegen, während des Schmittá-Jahres ihre Lebensmittel nun von arabischen Israelis, Palästinensern oder gar von den arabischen Nachbarstaaten zu beziehen. Sie möchten keine Situation, in der die Araber durch das Schmittá-Jahr verdienen, sie ziehen es vor, nur von Juden zu kaufen. Die nationalistische Tendenz in Ozar Ha’arez ist das, was es von den charedischen, nicht-zionistischen oder anti-zionistischen Kaschrut-Instituten unterscheidet, die nämlich fast alle auf von Nichtjuden besessenes Land setzen, vor allem in Judäa, Samaria und Gasa.

Die Befürworter von Ozar Ha’arez halten Heter Mechirá, den Verkauf des Landes, für Betrug, da das Gebot eindeutig besage, das Land im siebten Jahr ruhen zu lassen. Im letzten Schmittá-Jahr beteiligten sich nur einige wenige hundert Familien an Ozar Ha’arez (man muss sich auf einer Liste eintragen und monatlich 50 NIS, etwa 8,50€, bezahlen), dieses Jahr sind es mehrere tausend Familien. Der Erfolg von Ozar Ha’arez ist Teil einer Charedisierung (Orthodoxiesierung) der religiösen Zionisten. Während die religiösen Zionisten eigentlich eher für Lösungen waren, die nicht nur für sie selbst als orthodoxe Juden, tragbar waren, sondern für die gesamte jüdische Bevölkerung im Land Israel (wofür Heter Mechirá ein gutes Beispiel ist, die Säkularen kostet es nichts und der Religiöse kann auch damit leben), sind sie nun immer weniger bereit, Kompromisse um der Einheit willen einzugehen. Zur Zeit gibt es innerhalb des rechten Flügels der religiösen Zionisten Diskussionen über Heter Mechirá. In der Sommerausgabe von Zohar, einem religiös-zionistischen rabbinischen Magazin, diskutieren die Rabbiner darüber, was Priorität haben sollte, jüdische Bauern zu unterstützen, indem man auf Heter Mechirá setzt, oder dieses Konzept zurückzuweisen und lieber auf Importe aus Europa zu setzen? Eine in Deutschland gewachsene Kartoffel wäre dann einer auf an Genan, den drusischen Colonel, „verkauftem“ Land vorzuziehen. Direkt von einem arabischen Bauern zu kaufen, käme überhaupt nicht in Frage. Das Dilemma, zwischen Import und Heter Mechirá entscheiden zu müssen, wird zur Mitte des Schmittá-Jahres hin deutlich. Das erste halbe Jahr ist es noch ziemlich einfach, auf tiefgekühltes Gemüse vom sechsten Jahr zurückzugreifen oder Gemüse zu bekommen, das südlich des 30. Breitengrades angebaut wurde, wie z.B. im Kibbuz Grofit, der als außerhalb der Grenzen des historischen Israel liegend angesehen wird und somit nicht als im siebten Jahr geheiligtes Land gilt. Aber ab Februar oder März geht das Tiefgekühlte zur Neige, und ab Mai ist es im Süden zu heiß um dort irgendetwas anzubauen.

3. Eda Charedit, die rechtgläubige Gemeinschaft, ist die umstrittenste Alternative. „Ihr Juden gebt dem Land eine Pause wie ein Mann seiner Frau einer Pause zwischen zwei Geburten gebt – zum Glück habt ihr für die Zwischenzeit eine Ersatzfrau!“ sagte ein arabischer Bauer zu den charedischen Kaschrut-Inspektoren, die sein Land begutachteten. Arabische Landbesitzer wie er machen es den Charedim möglich, die Heiligkeit des Landes während der Schmittá zu respektieren. Ohne Leute wie ihn müssten sie auf Importe zurückgreifen, aber das Landwirtschaftsministerium ist nicht so scharf darauf, die einheimischen Bauern der ausländischen Konkurrenz auszusetzen. Einheimische Bauern zu schützen hat Priorität vor den Bedürfnissen der charedischen Gemeinde. Selbst wenn das Ministerium seine Grenzen für den Import öffnen würde – Jordanien hat einen lukrativen Vertrag mit den US-Streitkräften, die im Irak stationiert sind, und kaum Interesse daran, an Israel für einen niedrigeren Preis zu verkaufen. So ist die Eda Charedit, ein eher antizionistisches Konglomerat aus chassidischen Höfen und alteingesessenen charedischen Familien, deren Vorfahren schon lange vor der Staatsgründung im Lande lebten, auf die arabischen Landbesitzer angewiesen. Die Eda Charedit folgt der halachischen Meinung, dass Nichtjuden, die Land in Israel besitzen, seine Heiligkeit aufheben. Dies ist eine jahrhundertealte Jerusalemer Tradition, die schon Rabbiner Joseph Karo, der Autor des Schulchan Aruch, befürwortete. Ihm zufolge schafft ein Nichtjude, der Land in Israel besitzt, eine Insel von Profanität, umgeben von einem Meer aus Heiligkeit.

Der Job der Kaschrut-Aufseher der Eda Charedit besteht nun darin, festzustellen, ob der Nichtjude wirklich der eingetragene Besitzer des Landes ist. Wenn dem so ist, ist alles, was im Schmittá-Jahr auf seinem Land wächst, nicht heilig und somit zum Verzehr geeignet. Selbst nachdem festgestellt wurde, dass der Nichtjude der das Land bearbeitet auch der Besitzer ist, muss weiterhin kontrolliert werden, ob das Gemüse, das er verkauft, auch wirklich auf seinem Land gewachsen ist. Da es mehr Geld einbringt, wenn der Koscher-Stempel der Eda Charedit auf dem Gemüse ist (im übertragenen Sinne – obwohl es ihnen ja zuzutrauen wäre), versuchen viele jüdischen Händler, ihr Gemüse heimlich in die arabischen Dörfer zu bringen und es dann wieder heraus zu transportieren und zu behaupten, es sei dort gewachsen. Um dies zu überwachen, muss ein Kaschrut-Aufseher in die arabisch kontrollierten Gebiete fahren und versuchen festzustellen, dass das dort verkaufte Gemüse auch dort gewachsen ist. Dass dies gefährlich sein kann, zeigt das letzte Schmittá-Jahr, 2001, wo Rabbiner Aharon Abadian, Aufseher für das Oberrabbinat, auf dem Markt von Baka-al-Gharbiya erschossen wurde. Ein Kaschrut-Aufseher fällt auf wie ein bunter Hund und kommt regelmäßig, ein leichtes Ziel für Terroristen.

Um diese Gefahr zu vermeiden, testet die Eda Charedit jetzt verschiedene technische Methoden, um kontrollieren zu können ohne anwesend sein zu müssen. Der arabische Bauer bekommt z.B. eine Kamera wie die bei Mobiltelefonen und filmt damit die Ernte, die ein Aufseher dann an seinem Laptop verfolgen kann. Wenn es sein muss, besuchen die Aufseher die Dörfer in einem eigens für diesen Zweck bereitstehenden schusssicheren Wagen.

Zuständig für Schmittá bei der Eda Charedit ist Rabbi Meir Bergman, in achter Generation Jerusalemer. Seiner Meinung nach kommt die Westbank dieses Jahr kaum für den Ankauf in Frage, da die Hamas seit ihrem Wahlsieg dafür gesorgt hat, dass die Gegend in eine wirtschaftlich schlechte Lage gerät, um der Welt zu zeigen, wie schrecklich Israel sie behandelt. Für die Kaschrut-Aufseher ist Gasa ideal, die Grenzen sind so gut überwacht, dass alles, was aus Gasa rauskommt, garantiert dort gewachsen ist. Ironischerweise muss gerade diese anti-zionistische Vereinigung die IDF, die Israelischen Verteitungsstreitkräfte, um Hilfe bitten, wenn ihre Aufseher in arabische Dörfer fahren. Bergman sagt dazu, er sei kein Ideologe, er wisse nur, dass das Land eigentlich dem jüdischen Volk gehöre, dass der Staat zu wenig Gemüse importiere und sie deshalb auf arabische Produkte angewiesen seien und dadurch auch auf Hilfe der IDF.

4. Mehadrin, wörtlich am Besten, folgt der strengsten Auslegung des Schmittá-Gebots. Die Bauern pflanzen in diesem Jahr keinen Mais, kein Getreide, keine Kichererbsen an. „Das Land Israel zu bestellen, ist eine Art G’tt zu dienen. Die Arbeit bindet uns an das Land, wie ein Jude sich die Tefilin (Gebetsriemen) umbindet. Aber genau wie wir die Tefilin nicht am Schabbat tragen, bearbeiten wir das Land nicht während des siebten Jahres“. Dies ist die Position einiger religiöser Bauern. Diese Bauern folgen dem halachischen Ansatz von Rabbi Avraham Jeschajahu Karelitz (dem Chason Isch, 1878-1953), der 1933 ins Land kam und neue Regeln in Bezug auf Schmittá festlegte. Im Gegensatz zu den jahrhundertealten Regeln der Eda Charedit, die jegliche Arbeit während der Schmittá verbietet, suchte Karelitz nach Möglichkeiten, Landwirtschaft zu erlauben, ohne sich an Heter Mechirá zu halten. Z.B. erlaubte er, einjährige Pflanzen wie Tomaten oder Gurken kurz vor Beginn des Schabbat-Jahres zu pflanzen und dann während des Jahres zu ernten. Er erlaubte auch, gewisse Arten in Töpfen in Gewächshäusern zu pflanzen.

Zusätzlich empfahl er den Gebrauch von Ozar bejt Din, der es Juden ermöglicht, mehrjähriges Obst zu ernten (Orangen, Äpfel, Weintrauben, etc.) und sie ohne Profit weiterzugeben. Das Rabbinatsgericht übernimmt den Besitz des Feldes, verteilt die Früchte und nimmt dafür einen festen Preis, um den Bauern für seinen Aufwand zu entschädigen. Die Eda Charedit akzeptiert dies allerdings nicht als legale Lösung. Der größte Unterschied zwischen Eda Charedit und Karelitz ist der, wenn es um die Frage der Früchte geht, die in Israel auf von Nichtjuden besessenem Land wachsen. Die Eda Charedit sieht das Land als unheilig an, Karelitz hingegen meint, wenn ein Nichtjude Land in Israel in Besitz nehme, verliere das Land dadurch nicht an Heiligkeit.

Karelitz stimmt der Eda Charedit dahingehend zu, dass er meint, der Verzehr von Getreide, das auf Land wächst, das einem Nichtjuden gehört, sei nicht verboten. Im Gegensatz zur Eda Charedit jedoch vertritt er die Meinung, dass diese Früchte trotzdem geheiligt sind, dadurch dass sie im siebten Jahr gewachsen sind. Deshalb kann es nicht, wie in den übrigen Jahren, normal verkauft und gekauft werden. Ein besonderes System verhindert/ermöglicht dies: Der Besitzer des Geschäfts wird zum Partner des Käufers; dieser trägt sich vor Beginn des Schmittá-Jahres in eine Liste beim jeweiligen Geschäft ein. Jeder auf dieser Liste macht den Besitzer des Geschäfts zu seinem Repräsentanten, und dieser bringt dann das Obst und Gemüse.

In diesem Schmittá-Jahr folgen viele Kaschrut-Organisationen den Regeln von Karelitz, darunter das Jerusalemer Rabbinat (nicht das aschkenasische Oberrabbinat), Bejt Josef (das sefardische Oberrabbinat) und Ozar Ha’arez.

Dadurch, dass die in diesem Jahr in Israel gewachsenen Früchte heilig sind, müssen sie besonders behandelt werden, sie können nicht einfach weggeworfen werden. Es gibt in jeder Küche besondere Schmittá-Beutel für essbare Reste (Küchenabfälle, Verdorbenes, Kerne, Schalen usw.). Diese werden 2-3 Tage darin aufbewahrt, bis sie anfangen zu verrotten, und können dann ganz normal entsorgt werden. In Deutschland würde sich dieses Problem durch unsere Komposttonnen erübrigen.

Trotz allen Erfindungsreichtums können die meisten Früchte während des Schmittá-Jahres trotzdem nicht gepflanzt oder benutzt werden, nämlich alles, was nicht auf Bäumen wächst oder in Gewächshäusern gezogen werden kann.

Dieser Text basiert zu einem großen Teil auf einem Artikel aus der Jerusalem Post vom 12. September 2007

Bis demnächst



































Hagalil - Galiläa


Vor einiger Zeit haben wir mit dem HUC einen dreitägigen Ausflug in den Norden gemacht, wir sind von Jeruschalajim nach Kessarja (Cäsarea) gefahren, haben uns die Reste des Palastes und das Theater angeschaut, sind dann weiter nach Zippori, einer ausgegrabenen Stadt. Dort haben wir das Haus von Rabbi Jehuda Hanassi, dem Redaktor der Mischna, gesehen.

Weiter ging es nach Tiverja (Tiberias) am Jam Kinneret (See Genezareth). Dort haben wir die Gräber vom Rambam (Maimonides) und seinem Vater, sowie weiterer Tannaim und Ammoraim gesehen, haben auf dem See edelst zu Abend gespeist und in einem vornehmen Hotel übernachtet, das Haus gehörte der aus Spanien stammenden Dona Gracia, im 16. Jh. die wohlhabendste Frau ihrer Zeit.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Zfat (Safed), von dort zum Berg Meron und dem Grab von Rabbejnu Schimon bar Jochai, und dann weiter nach Haifa. Dort haben wir am nächsten Tag das Leo-Baeck-Educational-Center besucht und dann ab nach Hause, 14 Stunden schlafen!




Schild in Zippori (Sephoris)







Mosaik in Jehuda HaNassis Haus (Die Mona Lisa von Zippori)











Das Meer in Kessarja (Bekannt aus Chana Seneschs Lied ELI, ELI)







Ich in einer der schönsten Synagogen von Zfat