Montag, 26. November 2007

Korrektur

Kleiner Fehler im letzten Eintag (Scheiß Ex-Linguisten):
Die Olive wächst zwar am Denkmal für Ilan Ramon, besser gesagt einem Aussichtspunkt der ihm zu Ehren gebaut wurde, aber er war nicht der erste israelische Astronaut der bei der Explosion seines Spaceshuttles ums Leben kam (abgesehen davon, dass es nicht seins war, sondern der NASA gehörte), sondern er war der erste israelische Astronaut und er kam in NASAs Spaceshuttleexplosion ums Leben.

Donnerstag, 22. November 2007

Und noch eine Überraschung

Nur noch ein paar Bilder


Eingang nach Mea Schearim, einem der orthodoxen Viertel






Olive am Ilan Ramon Denkmal (der erste israelische Astronaut, der bei der Explosion seines Spaceshuttle ums Leben kam)









Einer der versteinerten Bäume





Hamachtesch hakatan, der kleine Krater

Überraschung, ich lebe noch. Und wie! Die Schule ist anstrengend, die Wohnungsgemütlichmachung dauerte länger als erwartet aber hier bin ich. Der letzte Eintrag war vom Zoo, da war es hier noch sommerlich. Jetzt ist es kalt, es regnet wie ich es in Deutschland selten gesehen habe und ich habe noch keinen Regenschirm und keine Heizung.










Aber der Balkon ist jetzt blau, im Wohnzimmer ist gestrichen und wir haben sogar einen hohen Tisch bekommen. Ein Freund von uns hat uns das unglaubliche Angebot gemacht, sich einen Terrassentisch zu kaufen und den bis zu unserer Abreise bei uns im Wohnzimmer zu deponieren. Und der ist groß und weiß (der Tisch).






















Das Leben geht seinen gewohnten Gang, von Sonntag bis Donnerstag wird gelernt… hab ich ja alles schon geschrieben. Mit Jochanan (dem Tischfreund) haben wir drei schöne Ausflüge gemacht, einen zum Toten Meer zum Kaffeetrinken, einen zu den Machteschim, dem großen und dem kleinen Krater, und einen mit seiner Nachbarin zum Picknick am Strand zwischen Aschdod und Aschkelon. Woher die Krater kommen und wie alt sie sind habe ich nicht in Erfahrung bringen können, manche sagen, es seien Meteoritenkrater (mindestens der kleine), manche sagen, es seien Erosionskrater. Wie auch immer, es war beeindruckend. Auf dem Weg von Krater zu Krater haben wir einen versteinerten Wald gesehen (so nennen ihn die Amerikaner – petrified forrest, in Wirklichkeit sind es nur drei Bäume), sieht unglaublich aus, und die Bäume müssen riesig gewesen sein.

Vorgestern gab es ein kleines Erdbeben, 4,5 auf der Richterskala, vielleicht war was in den Nachrichten, aber ich schätze, dafür war es zu klein.

Für mich ist hier mittlerweile so viel besonderes so normal geworden, dass ich gar nicht auf die Idee komme, es hier zu schreiben, für Fragen bin ich immer zu haben (über die Kommentarfunktion).

Bis bald

Dienstag, 25. September 2007

Zoo & Co































Wieder mal lange nichts geschrieben. Wir haben viel gearbeitet und viel geschafft. Mit dem Ulpan waren wir im Zoo, im Gan Hachajot hatanachit, wir haben jeder einen Vortrag über eines der Tiere auf hebräisch halten müssen, ich habe über den Leoparden, namer, erzählt. Das Weibchen im Jerusalemer Zoo hat nur noch drei Beine, eines der Vorderbeine hat sie bei einem Kampf mit einem anderen Leoparden verloren. Rosch Haschana war schön und anstrengend, am Vorabend war ich im HUC (Hebrew Union College), wo Alina im Chor gesungen hat, danach waren wir alle bei Rabbiner Ben Chorin und seiner Frau zum Essen eingeladen. Am nächsten Morgen waren wir in der Synagoge Har-El, R“Ben Chorins Vater hat sie gegründet. Am Nachmittag sind wir zum Schiloach Brunnen gegangen um Taschlich zu machen, das heißt man stellt sich an das Ufer eines Gewässers, vorzugsweise mit Fischen drin, leert dort seine Taschen aus und entledigt sich so symbolisch seiner Sünden und der Lasten des vergangenen Jahres (die Fische fressen dann die Krümel – viele Leute stecken sich vorher Brotkrümel in die Tasche). In Jerusalem gibt es keine Fische im Schiloach Tümpel, dafür den Müll der ganzen Nachbarschaft. Anschließend sind wir zu Mincha und Ma´ariv (Nachmittags- und Abendgebet) in die konservative Synagoge gegangen, nett aber unpersönlich, auch wenn sie sich Mühe gegeben haben. Am Morgen des zweiten Tages sind wir in die aschkenasisch-orthodoxe Synagoge Jeschurun gegangen, was für ein Kantor! Was für ein Schofarblasen! Unglaublich! Es war wirklich sehr schön, der Kantor war wirklich gut, und er wollte dass die Leute auch was von ihm haben, so hat der G´ttesdienst von 7:15 bis 13:00 gedauert. Danach habe ich Alina abgeholt und wir waren beim Kantor von Har-El, seiner Frau und der frischgeborenen Tochter zum Essen, sie wohnen nur zwei Straßen von uns entfernt. Am Abend, Freitagabend war ich dann zum Kabbalat Schabat in einer Synagoge zwei Häuser weiter, in Nummer 22 (wir wohnen 16). Das ist mir zum Verhängnis geworden, denn von da an steht der Schames, der Synagogendiener, jeden Morgen um 2:50 (das ist nachts um kurz vor drei!!!) unter unserem Balkon und ruft „Ribbi Simoooon, Selichoooot!“. Das heißt dann aufstehen, zurückrufen damit er still ist, anziehen, rüber zur Synagoge, Kaffe trinken und Slichot (Bußgebete während der 40 Tage vor Jom Kippur – der zum Glück schon Übermorgen ist) beten, danach noch das reguläre Morgengebet und um 6:30 schnell zurück ins Haus, noch ´nen Kaffee, Tasche packen und los zur Uni. Täglich grüßt das Murmeltier…

Der Ulpan neigt sich dem Ende zu, Montag schreiben wir eine 3 ½ stündige Abschlussklausur, und danach haben wir bis zum Ende von Sukkot (Laubhüttenfest) frei, am 9. Oktober geht es dann los am Steinsaltz-Center.

Bis demnächst




Dienstag, 28. August 2007

Jesch lanu dira!

Seid gegrüßt,

seit dem letzten Eintrag ist ja schon etwas Zeit vergangen.

Letzte Woche Donnerstag waren wir Studenten (vom Abraham Geiger Kolleg) zusammen mit Rabbiner Ben Chorin und seiner Frau Adina bei unserem Professor aus Potsdam, Admiel Kosman, in Raanana, in der Nähe von Tel Aviv, zum Abendessen eingeladen. Er und zwei seiner Söhne haben für uns gekocht, Admiel hat uns einen Abschnitt aus seinem neuen Buch, Massechet Naschim, vorgelesen und erklärt, es war ein echt spannender und leckerer Abend. Es gab zwei Sorten Huhn, Admiels war gut aber das von seinem Sohn Avraham gefiel mir besser (siehe Foto). Am Freitagabend sind wir mit Ben Chorins zu einer eigenartigen orthodoxen aber „egalitären“ Synagoge gegangen und waren anschließend bei ihnen zum Abendessen eingeladen. Ich bin ja schon letzten Herbst in Zürich bei ihnen gewesen, aber das Essen von Adina ist jedes Mal eine Überraschung und eine Freude.

Aber das Beste am Freitag ist am Nachmittag passiert: Wir haben eine Wohnung gefunden! In Nachlaot, 5 Minuten vom Steinsaltz Zentrum entfernt (dort studieren wir ab Oktober) und 3 Minuten vom Schuk Machane Jehuda. Wir sparen uns also zwei Monatstickets für den Bus und können billig Lebensmittel einkaufen.

Die Vertragsunterzeichnung war grausam. Rabbi Ben Chorin ist mit uns nach Tel Aviv zur Anwaltskanzlei der Baalat Habajt, der Hausbesitzerin, gefahren, da wir Übersetzungshilfe für den Vertrag und 2 Bürgen brauchten. Nach zwei Stunden war der Vertrag mündlich übersetzt und alle 12 Seiten in dreifacher Ausführung einzeln unterschrieben. So ein Trara für so eine Bruchbude (siehe Foto, obere Etage).

Das Schöne an der Wohnung ist die Lage, und dass alles drin ist, Kühlschrank, Kleiderschrank, Bett, Klimaanlage und Waschmaschine, nur im Bad muss ich noch etwas tun wenn man nicht alles mit geschlossenen Augen erledigen will. Es gibt ein Bad, Nasszelle ist wohl treffender, eine Küche, ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und einen Balkon.

Wenn alles so klappt wie es soll, bekomme ich am Freitag die Schlüssel und kann Mozej Schabat, also Samstagabend, anfangen zu putzen. Innenaufnahmen gibt es erst danach zu sehen.

Bis dahin alles Gute











Mittwoch, 15. August 2007

Keine Zeit

Schalom lekulam,

habe lange nicht geschrieben, bin völlig ausgelastet. Ulpan, Hausaufgaben, Wohnungssuche. Das Problem bei der Wohnungssuche ist, dass die Seiten im Netz nachts aktualisiert werden, man muss dann morgens bei den Leuten anrufen und fragen wann der Besichtigungstermin ist. Dort gibt es dann tausende Menschen die alle genau diese Wohnung wollen. Wenn man die Wohnung möchte – gleich unterschreiben, sonst nimmt sie der nächste, man hat also nicht wirklich Zeit zu überlegen.

Es ist sehr lustig, kein Israeli denkt auch nur daran, aber alle amerikanischen Studenten reden seit Tagen nur noch vom Anschlag letzten Freitag. Sie dürfen jetzt Freitags zwischen 11 und 14 Uhr nicht mehr in die Altstadt – sagt der Security Guy.

Hier gibt es noch ein paar Notfallfotos von der Uni, weil ich nicht wirklich viel Neues fotografiert habe.

Bis bald


Dienstag, 7. August 2007


Am Wochenende hatte Boris Geburtstag, 32 ist er geworden. Gefeiert haben wir in Tel Aviv, auf der Azotea von einer Freundin von ihm die er noch aus Potsdam kennt. Tel Aviv ist im Gegensatz zu Jeruschalajim schwül, warm, feucht, schwül und feucht – und noch dazu warm. Ich bin mit Yuriy zusammen hingefahren, wir haben Boris geholfen in der Wohnung eines Freundes das ganze Essen vorzubereiten und haben dann alles zur Dachterrassenwohnung gebracht. Es war eine lange und heiße Nacht, zum Glück hat Boris genug gut gekühlten Weißwein auf Lager gehabt, Jarden, schmeckte gutJ

Als gegen vier Uhr die letzten Gäste gegangen waren, haben Yuriy und ich unsere Schlafsäcke ausgerollt und auf der Dachterrasse geschlafen, bis die Sonne aufging, und das war nicht spät.

Am nächsten Tag, also morgens, sind wir zum Strand, haben Eis gegessen und den Mädels hinterhergeguckt – nein, natürlich nicht, wir haben uns über Halacha und Tora unterhalten – auf Hebräisch!

Am Nachmittag sind wir nach Jaffo spaziert, haben Katha in ihrer neuen Wohnung besucht und waren mit ihr und ihrer Nachbarin Mittag essen, Schnitzel mit Süßkartoffelpommes.

Ich wusste gar nicht mehr was das Wort Entspannung bedeutet, ese kef!

Donnerstag, 2. August 2007

El campus



















Gestern noch ein stressfreier Sonnenuntergang, und heute fing unser Ulpan an der Hebrew University, Rothberg School auf dem Har Hazofim (Mt. Scopus) an. Jetzt gehören wir ihnen und der Spaß ist vorbei. 6 Tage die Woche, von Sonntag bis Freitag, 5 Stunden täglich Unterricht, 3 Stunden täglich Hausaufgaben, jeden Sonntag benotetes Quiz, jeden Donnerstag benoteter Test – 8 Wochen, 200 Stunden insgesamt. Und das ganze für den Schnäppchenpreis von 1500$.

Aber das Gebäude, besser gesagt die Gebäude, sind zum Teil echt beeindruckend, jedenfalls von außen. Ein riesiger Campus, super gepflegt und bestens bewacht, Sicherheitskontrollen wie auf dem Flughafen. Man gewöhnt sich aber so schnell daran, dass es kaum noch auffällt: „Ejn neschek“ – „nein, ich habe keine Waffe bei mir“, Taschen ausleeren, Umhängetasche durchschauen lassen, durch den Metalldetektor gehen und alles wieder einpacken. Und das ganze gibt es in abgespeckter Version ohne Metalldetektor vor jeder Bar, vor jedem Supermarkt und mit Kofferraumkontrolle vor jedem Parkhaus.

Es hat sich zum Glück etwas abgekühlt, so dass wir nachts wenigstens gut schlafen können, tagsüber bleibt es jedoch so warm, dass man nicht vergisst wo man ist.

Gestern haben wir uns eine „Wohnung“ angeschaut – aber nein! Morgen habe ich noch eine Besichtigung in Rechov Sukkat Schalom 17 in Nachlaot, direkt an der Agrippas gegenüber vom Schuk, hoffentlich ist die etwas besser, kostet auch nur 520$ plus Arnona und Va´ad Bajt (Grundsteuer und Abfallentsorgung).











Y como hoy es el cumple de Janna – feliz cumpleaños, quílla. Esta cerveza la tomé a tu salud – ad mea we essrim - que cumplas 120!

Sonntag, 29. Juli 2007

38°C


Die ersten Bilder aus Jeruschalajim sind da! Es ist heiß, sehr heiß! Wir trinken viel, essen gut und organisieren was zu organisieren ist. Mit der Wohnungssuche sind wir noch nicht viel weiter, aber noch bleibt uns Zeit.

Oben sitze ich vor der Altstadtmauer, in der Mitte sieht man den YMCA Turm und unten eine Agarvenblüte.
Mittwoch schreiben wir uns für den Ulpan an der Hebrew University ein und


am Donnerstag gehts dann mit Hebräisch los. Da wir zu Hause noch kein Internet haben, muss ich den Laptop immer zum HUC schleppen um neue Bilder zu zeigen, wird wohl hoffentlich bald anders. Bis demnächst








Donnerstag, 26. Juli 2007

Abfahrt und Ankunft

Die Wohnung ist leer, in letzter Minute ausgeräumt und viel weggeworfen. Am letzten Abend haben wir noch mit Freunden im "Zwiebelfisch" Bier getrunken und unsere letzten Habseligkeiten verlost (Wollwaschmittel, Taschentücher, Kerzen und das letzte Glas mit Omas Apfelmus).





Und nun sind wir hier, genießen 38° im Schatten und erholen uns von den vergangenen Wochen in Berlin.
Bis bald

Freitag, 13. Juli 2007

1. Schritt - Das Visum


Wir haben unsere Visa bekommen - auf Anhieb! Die Tür zum Abenteuer ist geöffnet!

Gestern waren Papa und Shimon hier und haben uns beim Auszug geholfen. Ohne die beiden und Mamas Packhilfe wären wir ganz schön geliefert gewesen. Nächste Woche bringen wir die letzten Kisten weg und dann ist die Wohnung leer.

Freitag, 6. Juli 2007

Hakikajon-was ist das?

Der Kikajon ist ein stinknormaler Rizinusstrauch. Man braucht das Öl seiner Samen für medizinische und kosmetische Zwecke (fast überall ist Castor-Oil drin, guckt mal auf die Inhaltsangabe)
Aber deshalb heißt diese Seite nicht so, sondern weil
"Da bestellte Gott, der Ewige, einen Rizinus und ließ ihn über Jona
emporwachsen, damit Schatten über seinem Kopf sei, ihn von seinem Missmut zu
befreien. Und Jona freute sich über den Rizinus mit großer Freude."
Mal sehen ob es funktioniert.

El kikayón es un ricino común, el aceite se usa para medicinas y maquillajes. Pero esa no es la razón porque la pagina se llama asi:
"Y Dios el Eterno dispuso que un ricino creciera sobre Jonás para que hiciera sombra sobre su cabeza y lo librara de su mal humor. Y Jonás se alegró grandemente por el ricino."

Espero que funcione.

Dienstag, 3. Juli 2007

El guitarrista


Mit Tomer wohnen wir die ersten Wochen.

Con Tomer viviremos las primeras semanas

Langsam aber sicher

Nach und nach kommt alles zusammen was wir noch brauchen. Alina hat gerade ihre Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland um zwei Jahre verlängern können, mit dem Ulpan (Sprachkurs) ist angeblich alles geregelt und die ersten zwei Monate, bis Ende September, können wir in einem Zimmer in der Wohung von Tomer wohnen. (Ihn kenne ich noch aus Sevilla, er hat dort Flamencogitarre gelernt). Die Wohnung können wir also dort suchen und müssen uns nicht auf irgendwelche Internetfotos verlassen.

Montag, 2. Juli 2007

Sonntag, erster Juli

Warum beginne ich mit diesem Tag? Es ist der erste Tag der Woche, der 82. Geburtstag von Opa (nicht der 83. wie viele fälschlicherweise behaupten) und es wäre der 69. Geburtstag von Alinas Vater gewesen, der im letzten August gestorben ist.

Und es ist der Tag an dem einige Menschen versucht haben, sich an die Abschiedsfeier zu erinnern.

Ich hoffe, dass ich auf diese Weise nicht dem Vergessen anheimfalle. Hier kann man etwas lesen, etwas sehen und etwas hinzufügen.

Viel Vergnügen